Methode
Im Gegensatz zur IPL-Methode wird bei unserer Behandlung die Körperstelle, die dauerhaft haarfrei werden soll, wiederholt mit dem Laser-Applikator berührt, sodass die Haut schonend erhitzt wird. Die Temperaturen reichen bis etwa 45 Grad Celsius, im Vergleich zu IPL wird die Energie also merklich reduziert. Bei der Behandlung mit SHR besteht lediglich ein niedriges Risiko für die Entstehung von Hautreizungen. Letztendlich bietet diese Methode eine innovative Technik für eine schmerzfreie dauerhafte Haarentfernung, die Erwärmung der Haut wird sogar durchaus als entspannend empfunden. Die dauerhafte Haarfreiheit ist auch hier durch die dauerhafte Zerstörung von Eiweißen möglich.
Ein weiterer Gegensatz zur IPL-Technik besteht darin, dass das Licht nur zu 50 Prozent über das Melanin geleitet wird, was die SHR-Methode noch hautschonender macht. Die Lichtimpulse werden bis zu den Stammzellen geführt, sodass die Haarwurzeln nachhaltig zerstört werden können. Bei der Behandlung mit IPL werden lediglich die Haarfollikel selbst angegriffen. Da mit der Zerstörung der Stammzellen die Nährstoffe für das Haarwachstum verschwinden, können sich die Haarwurzeln nicht mehr regenerieren. Bei der Behandlung mit SHR wird sorgfältig über die Körperzone gestrichen, sodass sich deren Temperatur langsam erhöht. Schließlich haben sich Haut, Haare und die Stammzellen auf etwa 45 Grad Celsius erwärmt. Um die Stammzellen effektiv zerstören zu können, wird zudem eine aktive Nahtstelle der Haare mit der Wurzel benötigt (anagene Phase). Die Haare leiten das Licht folglich zur Haarwurzel und den Stammzellen. Wurden die Stammzellen bis zu einer gewissen Temperatur erwärmt, wird das darin enthaltene Eiweiß irreversibel zerstört. Da die Haare nun nicht mehr mit Nährstoffen versorgt werden können, fallen diese nach der Behandlung ab.
Wichtige Hinweise
Vor und während der Behandlung dürfen die Haare rasiert, jedoch nicht epiliert oder gezupft werden. Auch das Waxing sollte unterlassen werden. Da bei diesen Methoden mitunter die Haarwurzel entfernt wird, würde die Leitung zu den Stammzellen fehlen, sodass die Lichtimpulse die darin enthaltenen Eiweiße nicht erreichen könnten. Die Sitzungen finden mit einem Abstand von frühestens vier Wochen statt, da das Haar in diesem Zeitraum nachwächst und schließlich die anagene Phase erreicht.
Bei einer Rasur die Haare lediglich auf der Haut entfernt werden, wird die „Brücke“ zu den Stammzellen nicht angegriffen, sodass eine effektive Behandlung weiterhin möglich ist. Darüber hinaus empfehlen wir, den entsprechenden Körperbereich am Tag vor der Behandlung enthaaren, da die Haut sich so bis zum vereinbarten Termin erholen kann. Hierdurch werden Hautreizungen bei der Behandlung vermieden.
Ausnahmen
Tättowierte Haut kann leider nicht behandelt werden, da die Lichtimpulse auf die unter der Haut gespeicherten Farben wirken würden, was die Gesundheit unserer Patienten beeinträchtigen könnte. Daher werden Tattoos grundsätzlich umgangen.
Auch bei punktuellen Hautpigmenten (z.B. Muttermale (Nävus)) gilt besondere Vorsicht, da sie den Farbstoff Melanin in besonders hoher Konzentration aufweisen. Hierdurch würden sie durch die Lichtimpulse stärker als die übrige Haut angegriffen. Da wir mögliche Schädigungen der Haut unbedingt vermeiden wollen, werden die entsprechenden Stellen mit einem lichtabweisenden Tuch abgedeckt und nicht behandelt.